2.8.14

Camping Ferienpark Orsingen

Den Urlaub im Sommer 2014 verbrachten wir auf dem Camping und Ferienpark Orsingen. Wir suchten uns einen Platz nicht weit von zu Hause, da wir im Voraus nicht ganz sicher waren ob das mit dem Baby (wurde im Urlaub 4 Monate alt) gut gehen würde. Auf der Homepage der Seite machte mir der Platz einen sehr guten Eindruck. Vor allem die Spielmöglichkeiten, welche mit Fotos dokumentiert sind gefielen mir. Ebenfalls fanden wir dass unsere 6-jährige sicher gern zur Kinderanimation gehen würde, wenn wir wiedereinmal zu fest mit dem Baby beschäftigt sein würden.


Auf dem Platz angekommen wurden wir zunächst freundlich empfangen. Unter anderem bekam ich sofort ein Verlängerungskabel ausgeliehen (gratis) als ich erklärte, dass ausgerechnet unser Platz soweit vom Stromverteilkasten weg sei und ich eine zu kurze Kabelrolle hätte. Aber dann war es auch schon bald mit den Vorteilen des Platzes vorbei und wir mussten immer wieder Neues feststellen was Anlass zur Kritik gab:
  • Warmwasser ging am Abend teilweise bereits früh aus, obwohl der Platz nicht voll belegt war.
  • Zum schnellen Auswaschen von verschmutzter Kleidung gab es keine offizielle Möglichkeit. Überall hingen Hinweise, dass dies hier nicht erlaubt sei.
  • Die vorangeschlagenen Zeiten der Kinderanimation wurden nie eingehalten, teilweise fand gar kein Programm statt, obwohl auf dem Wochenprogramm geplant. Am Morgen wurde unsere Tochter teilweise kurz nach 11:00 zurückgeschickt, weil sie fertig gebastelt hatte. Das Programm war aber bis 12:30 Uhr angesagt.
  • Auf den Bildern der Homepage ist ein Wasserkanal mit Steinen zu sehen. In diesem Kanal hatte es nie Wasser, obwohl Hochsaison war!
  • Auf dem Platz ist offiziell verboten mit offenem Feuer/Holzkohle zu grillieren. Für Grilladen wird auf die 2 Feuerstellen verwiesen. Dort hat es aber keinen Grillrost...
  • Viele andere Gäste haben wir beim Grillieren mit Holzkohle auf ihrem Stellplatz beobachtet, anscheinend ohne dass sie verwarnt wurden.
  • Die Mittagsruhe (es galt ein Fahrverbot mit Autos) wurde auch des Öffteren nicht eingehalten. Teilweise war auch das Auto des Campingplatzes unterwegs.
Das was uns aber am meisten geärgert hat war die Beschaffenheit der Stellplätze. Nach dem ersten regen bildeten sich auf diversen Plätzen (auch unterhalb unseres Vorzeltes) grosse Pfützen, da an vielen Orten der tiefste Punkt in Mitten des Stellplatzes war. Das Regenwasser konnte auch nirgends in eine Kanalisation abfliessen, nein es lief einfach von den oberen Plätzen auf die unteren, die asphaltierten Wege wurden richtiggehend zu Wasserläufen. Logisch hat es einige Male geregnet, aber so sollte ein Platz wohl kaum aussehen:
Platz nach dem Abbau des Vorzeltes
Meine persönliche Kritik geht auch an die Adresse der Rezeption, weil beim frühzeitigen auschecken unsererseits (wir entschieden uns 2 Tage früher abzureisen, da die Sonne an diesem Tag unser Zelt trocknen mochte) wir nicht gefragt wurden wieso wir gehen, bzw. wie es uns den gefallen habe.

Unsere Bewertung in Punkten von 1 (schlecht) bis 10 (super):


  • Stellplatzgrösse9 Punkte (Die Plätze sind gross)
  • Stellplatzbeschaffenheit: 1 Punkt (Wasser fliesst fast nirgends ab und bleibt in Senken regelrecht stehen)
  • Schatten auf dem Stellplatz1 Punkt (Kaum Bäume, wenn dann noch sehr klein)
  • Einrichtung Sanitärgebäude 5 Punkte (Familienkabinen mit Dusche Lavabo und WC, Kinderbereich, offiziell keine Möglichkeit um Wäsche von Hand auszuwaschen, Warmwasser ging auch bei nicht voll belegtem Platz manchmal aus.)
  • Sauberkeit Sanitärgebäude6 Punkte (war in unserer Zeit Ok)
  • Spielmöglichkeiten Kleinkinder6 Punkte (Schöne Ritterburg; Wasserkanal mit Steinen hatte kein Wasser)
  • Spielmöglichkeiten Teenies5 Punkte (Fussballplatz im Schwimmbad)
  • Einkaufsmöglichkeiten auf Platz1 Punkt (Der Shop hat eigentlich nichts, Brötschenservice täglich auf Vorbestellung)
  • Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung9 Punkte (Treff3000 gleich vor dem Platz hat das Nötigste, Gemüse/Früchteauswahl leider klein)

  • Preis/Leistungsverhältnis: 4 Punkte

    Prädikat: bedingt empfehlenswert

    Fazit: Nächstes Mal in der Gegend berücksichtigen wir einen anderen Platz

    31.7.14

    Experiment zu viert

    Nun war es also so weit. Wir bereiteten uns auf unseren ersten Camperurlaub zu viert mit Felix vor. Zugegeben wir waren nicht sicher ob wir uns wirklich mit einem etwas mehr als 3 Monate alten Baby auf einen Urlaub im California einlassen sollten. Platz haben wir ja nicht zu viel... Mutig wie wir sind stürzten wir uns in das Abenteuer. Irgendwie hat sich niemand so richtig dagegen gewehrt und plötzlich hatten wir einen Campingplatz gebucht und schon bald mussten wir unsere 7 Sachen packen.
    Irgendwie brachte ich alles unter Dach, alle 4 hatten einen freien Sitzplatz und sogar die Türen gingen ohne Widerstand zu. Ich war froh, dass wir einen nahen Campingplatz ausgesucht hatten, weil eine Zwischennacht ohne Fahrraddemontage damit ich die Heckklappe öffnen könnte um den Buggy rauszuholen um dann das untere Bett zu machen, wäre nicht möglich gewesen.

    Unterwegs machten wir einen Stop um einzukaufen, was uns dann vor die fast unlösbare Aufgabe stellte das Erworbene auch noch unter zu bringen. Ich möchte hier betonen, dass die Fracht immer sicher verstaut war, ich schwör! Alles in allem ging der erste Tag sehr flott vorbei, das Vorzelt stand, wir hatten Stühle und den Tisch und konnten sogar selber kochen! Natürlich mussten wir am folgenden Tag noch alles im Vorzelt und Auto verstauen  einigermassen geordnet verteilen.

    Und wie ging das nun mit Mademoiselle (unterdessen 6-jährig) und Zwergli2 (wurde im Urlaub 4 Monate alt)?
    Schlaftechnisch lösten wir das so, dass Mami und Zwergli2 unten schliefen und Mademoiselle und ich oben. Das war kein Problem, solange man nicht meinen Rücken fragte (Liebe VW, die Matratze im Bett oben ist etwas gar hart geraten!)
    Der Tagesablauf geriet anfangs ziemlich aus den Fugen, Maloney. Anfangs waren Mami und Papi Abends bis nach 23:00 Uhr mit aufräumen & duschen beschäftigt und vielen danach ziemlich geschafft ins Bett. Nix da mit Camperromantik, Kerzenlicht, Weinglas und Sternenhimmel. Nach ein paar Tagen zwangen wir uns dann Essenszeiten am Mittag und Abend auf, damit wir vor dem ins Bettgehen auch noch ein wenig Zeit für uns hatten (also zum Weintrinken, Cantucciessen, Sternenhimmelgucken).
    (ohne Filter)
    Die Tagwache bestimmte entweder die Sonne (ja wir hatten einige sehr schöne Tage) oder Zwergli2 so gegen 7:30 Uhr. Aufgestanden sind wir dann aber eigentlich nie vor 8:00 Uhr. Mit dem Frühstück liessen wir uns immer ziemlich Zeit, mussten doch Brötchen geholt, entweder weich gekochte Eier, Rührei oder Pancakes zubereitet werden. So gegen 10:00 Uhr waren wir dann meistens damit fertig. Mademoiselle verschwand dann meistens, ging auf den Spielplatz oder machte kurz bei der Kinderanimation mit, oder wir gingen an den ganz heissen Tagen alle zusammen ins Schwimmbad unter einen grossen Baum und blieben dort bis am Abend.
    Wir konnten uns sogar für einige (es waren genau gesagt 3) Ausflüge motivieren. Ok, wir konnten dann jeweils nicht viel vor 11.00 Uhr losfahren, aber da die Attraktionen wie Tierpark, SeaLife oder Burg Meersburg jeweils in 30 Minuten erreichbar waren, war dies gar kein Problem.

    Wie ging das aber alles mit Zwergli2, der Hygiene, dem Wickeln etc.?
    Eigentlich ganz gut. Wir hatten im Vorzelt eine Therm-A-Rest Matte gelegt, darauf eine flauschigen Decke. Darauf lag die Kleine viel (solange es im Zelt nicht zu heiss war) und konnte da auch spielen. Ansonsten trugen wir sie viel oder sie sass/lag im Buggy. Wie bereits erwähnt gingen wir an den Tagen mit Temperaturen um die 30°C ins Schwimmbad in den Schatten der grossen Bäume. Teilweise wurde im Vorraum des WC-Häusschens gestillt, wo es auch einen Wickelraum gab (Tipp an Campingplatzbetreiber: Mit einem, an heissen Tagen kühlen Stillzimmer, könnten man sich von der Konkurrenz abheben!). Für die etwas kühleren Zeiten (es regnete ab und zu) hatten wir einen kleinen Heizlüfter dabei. Damit konnten wir die Temperatur fürs Baby im Vorzelt angenehm halten.

    Am Schluss ging auch das Abbauen des Camps ganz gut. Ok, es wurde 17:00 Uhr bis wir losfahren konnten, aber wir mussten ja auch den kompletten Unterboden und die Schutzfolie und die Teppiche erst trocknen, da alles ziemlich nass und dreckig war. Ja es hat auch bei uns viel geregnet und dass wir das so gut weggesteckt haben zeugt davon, dass das Experiment zu viert geglückt ist. Obwohl, das Camp bei Regen verstauen zu müssen kann ich mir nicht ganz vorstellen, deshalb sind wir auch 2 Tage früher nach Hause gereist, an einem Tag wo der Regen erst am Abend kam...

    Zusammengefasst: Wir bereuen es nicht, dass wir in den Urlaub fuhren und planen demnächst weitere Ausflüge, bzw. verlängerte Wochenenden.

    22.7.14

    Wieso geht das nicht in guter Qualität

    Heute spreche ich mal ein ganz besonderes Thema an: Wieso ist es auf einem Campingplatz fast nicht möglich Toilettenpapier in guter Qualität bereit zu stellen?

    Folgende Punkte möchte ich mal so in den Raum stellen:

    • schlechtes Toilettenpapier in den WC's verursacht mehr Dreck am Boden und überall.
    • Mehr Dreck = mehr Reinigungsaufwand
    • wenn das Toilettenpapier einfach nur dünn ist wird einfach viel mehr gebraucht.
    • Könnte man sich als Betreiber eines Campingplatzes mit Toilettenpapier einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz schaffen?
    • Lässt sich mit "billigem" Toilettenpapier wirklich viel einsparen?
    • Ist Toilettenpapier in guter Qualität einfach nicht zu witschaftlichen Konditionen erhältlich?
    Mich würde eure Meinung zu folgenden Punkten interessieren:
    • Würdet ihr einen Campingplatz mit qualitativ gutem Toilettenpapier bevorzugen?
    • Würdet ihr einen Campingplatz wegen des guten Toilettenpapiers speziell weiter empfehlen?
    • Ist euch das Thema S......egal?
    • ....
    Natürlich würde es mich freuen wenn der eine oder andere Campinplatzbetreiber auch was dazu sagen würde.

    18.7.14

    Das Ding mit den eigenen VW Normen

    Jeder California Besitzer wird sich früher oder später über die eigene VW Norm in Sachen Einzugsschiene wundern oder sogar ärgern. Hat doch der California eine schöne Schiene oberhalb der Türe montiert, welche sich (so geht man davon aus) zur Befestigung allfälliger Vordächer oder Zelte eignet. Sobald man dann ein Vorzelt oder Vordach gekauft hat und dieses direkt am Auto befestigen möchte, kommt dann der grosse AHA-Effekt: Der in Campingzubehör etablierte Keder hält in der VW Schiene nicht.
    Nun gut, VW liefert pro Fahrzeug eine sogenannte Regenrinne welche in die Schiene gezogen wird, mit. Diese Regenrinne soll verhindern, dass bei Regen nicht der Innenraum bei geöffnetem Seitenfenster nass wird und hat aussen nochmals ein Einzugsaussparung. Diese Aussparung ist nun kompatibel mit den handelsüblichen Kedern.
    Grundsätzlich funktioniert dies dann auch. Grundsätzlich, praktikabel ist dies dann aber überhaupt nicht. Damit man vor Ort mobil bleibt und das Vorzelt stehen lassen kann muss man nämlich zusätzlich einen  Doppelkeder dran hängen und danach noch eine Doppelschiene. Nur so kann der Doppelkeder kurzerhand gezogen und mit dem Fahrzeug weggefahren werden, ohne dass man was am Zelt verändern muss.
    Man hat also Die VW-Schiene, die Regenrinne, einen Doppelkeder, Doppelschiene und dann kommt erst die Schleuse des Zeltes. Ihr müsst wahrscheinlich nicht das technische Genie sein um herauszulesen, dass dies ziemlich kompliziert ist.

    Zu meinem Ärger dieses komplizierten Aufbaus kam, dass sich damit die Schiebetüre nicht ohne "Zelt mit der Hand anheben" öffnen liess. Ich ging also auf die Suche nach Alternativen, das Netz weiss ja für alles Hilfe... Leider fand ich auch in diversen Foren, wo das Thema intensiv diskutiert wird, keine zufrieden stellende Lösung. Stimmt nicht ganz, weil der Hinweis, dass man zusätzlich ein passendes Kabel mit dem Keder in die VW-Schiene zieht, bracht mich auf meine Idee:

    Zu meinem Doppelkeder, kaufte ich einen genau gleich langen Keder mit Lappen. Diese beiden liess ich dann vom Schuhmacher (er hat die starke Nähmaschine) zusammen nähen. Nun Kann ich die Seite mit dem doppelten Keder in die VW-Schiene ziehen und danach das Zelt mittels Doppelschiene anhängen.

    Und so sieht das nun aus:



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